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Sardinien Reise mit der Vespa 04.06.-18.06.2022

Schon seit längeren schwebte mir vor mit der Vespa meine persönliche Trauminsel Sardinien zu bereisen. Dieses Jahr im Frühjahr reifte der Gedanke zur Realität. Während im Freundeskreis die Menschen den Jakobs- oder sonstige Wege pilgern, habe ich für mich entschieden eine " Pilgerfahrt" auf der Vespa zu unternehmen. Von der anfangs geplanten Tour alleine, wurde dann eine Tour mit einem langjährigen Freund.

Die Vespas waren vom Setup sehr ähnlich und somit kam auch kein großer Wartefrust auf.

Was soll ich groß sagen.

Gestartet sind wir im Regen in Stuttgart, schon kurz hinter Reutlingen kam die Sonne heraus und hat uns über die gesamte Tour stetig begleitet.

Auf der Anhöhe der Schwäbischen Alb hatte ich leider einen Plattfuß an dem Hinterrad. Fix das Ersatzrad montiert und weiter ging die Fahrt.

Spontanitärer Wesie haben wir dann noch einen kleinen " Abstecher" bei SIP in Landsberg a. Lech gemacht. Wir waren im Urlaubsmodus und nicht auf der Flucht.

Nachdem wir uns dort gestärkt und mit den letzten Ersatzteilen ausgerüstet hatten ging die Fahrt weiter bis nach Praad. Abgesehen von den eingelegten Tankstopps verlief die Fahrt problemlos. Diverse kleine Pässe und schöne Strecken haben wir befahren. Das Ziel, so wenig wie möglich auf den Autobahnen zu fahren.

 

Auf dem Campinglplatz angekommen haben wir das mitgeführte Zelt aufgebaut. Die erste Nacht hat dann mit sich gebracht, dass der Wegbegleiter merkte ein wichtiges Dokument in einem Hotel seiner letzten Dienstreise vergessen zu haben. Somit durfte er am Tag2 ein Gutes Wegstück zurück mit der Vespa und das Dokument abholen. Für mich war es ein angenehmer Erholungstag am Pool.

 

Am dritten Reisetag ging es dann weiter über das Stilfzer Joch. Hier haben unsere durchaus bepackten Vespas den ganzen Motorradfahrern mal zeigen können, dass sie in den kurvigen Serpentinen einfach haushoch überlegen sind. Oben angekommen haben wir uns eine kleine Stärkung eingenommen und das weitreichende Panorama bei bestem Wetter genossen. Kurz vor der Weiterfahrt haben wir dann noch 4 italiener mit ihren Vespas kennengelernt. Adressen und Telefonnummern ausgetauscht, dann mussten wir uns schon wieder von Ihnen verabscheiden. Wir wollten die Abendfähre in Livorno noch bekommen.

 

Nachdem wir in Brescia dan festgestellt haben, dass es uns zeitlich Überland nicht mehr bis zum Ablegen der Fähre in Livorno reicht, haben wir uns kurzfristig entschlossen, die 300 KM ( 4 Stunden)  doch per Autobahn zu rollen. Sonst wäre es nichts mit der Nachtfähre mehr geworden.

Pünktlich 20:30 Uhr sind wir im Hafenbüro eingelaufen und haben, festhalten... , die letzten 2 Tickets für die Fähre nach Olbia noch bekommen. Da eigentlich schon Barding-Time war und die Schalter geschlossen waren. Wir hatten eine sehr freundliche Fährangestellte, die uns dennoch die zwei letzt verbliebenen Tickets verkaufte.

Ab auf die Vespa und zackig auf die Fähre.

 

Am nächsten Morgen ging es im Getümmel in Olbia erstmal runter von der Fähre und raus aus dem Hafen in das nächste Café. Uuuunnnd.. Puuhh, war das schon heiß früh am Morgen. Ein erster Vorgeschmack, wie es den Tag über werden wird. HEIß!!! Das Thema Sicherheit wurde kurzerhand in das Gepäck verfrachtet und wir sind in kurzen Hosen, T-Shirt und Flip-Flops auf die Vespas gestiegen.

 

Ab hier begann unsere Rundreise auf Sardinien.

Wir haben auf der Reise alle mögliche Übernachtungsvariatioen ausprobiert. Waren zumeist für 2 Nächte in den Unterkünften eingebucht. Gebucht haben wir fast ausschließlich über die bekannten Buchungsseiten. Vom Hotel, über AirBnB, über ein Agritourismo ( was aus meiner Sicht die Beste Unterkunft war) hin zu Ferienwohnung und Campingplatz.

 

Erwähnt sei, dass wir nichts, weder Unterkünfte, noch Fähren gebucht hatten. Es war ein kleiner " Abenteuerurlaub" auf 2 alten Vespas. Am Ende standen 4500 KM mehr auf dem Tacho. Viele tolle Eindrücke, Erfahrungen und Erinnerungen. Zit, die man nicht mehr missen möchte. Ein gänzlich anderes Urlaubsgefühl als per Auto, Pauschal, Hotel, Flug oder sonsteige Reisemöglichkeiten.

 

Resumee meinerseits:

Dass man trotz spartanischen Gepäck immernoch zuviel dabei hat. Dass man nicht viel benötigt um einen schönen Urlaub zu haben, dieser geht auch ohne Glamour und Luxus.

Dass eine Alte Vespa durchaus nch immer ein sehr adäquates Reisemittel ist. Der Menschliche Körper ( vor allem der Po) sehr leidensfähig ist.

Dass Sardinien immer wieder eine Reise wert ist.

 

Und last but not least...

 

Eine BMW GS erst eine GS ist, wenn sie 3 Koffer hat ( Insider)

 

Für mich steht fest, das war nicht die letzten Reise mit der Vespa. Die nächste Tour reift schon im Kopf.

 

Hier findet ihr ein paar Eindrücke der Reise.

 

Kleine Tour nach Italien 2016

Umbau von Vespa V50 Spezial zu Vespa 125 mit Quattrini 125

Vespencross beim Vespa-Treffen Blechreiz in Reutlingen vom 02.-04.08.2013

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